Nadja Putzi

Nadja Putzi ist in Graubünden aufgewachsen. Nach ihrer Ausbildung als Hochbauzeichnerin entschied sie sich gegen die Architektur. «Wie soll ich Räume bauen, wenn ich erst in wenigen gewohnt habe?» Sie begann sich deshalb mit dem Medium Bild zu beschäftigen und im Umfeld der Fotografie zu arbeiten. In Hamburg war sie als Modelagentin und in Zürich als Fotoproduzentin tätig. 2016 entschied sie sich zu den Räumen zurückzukehren und studierte Interiordesign & Scenography an der HGK Basel. Ihre Bachelorarbeit beschäftigte sich mit dem Thema „Re-use“ und wurde im Zentrum Architektur Zürich, in der Ausstellung «Critical Care» gezeigt. 

 

Welcher Geruch erinnert Sie an Ihre Kindheit?
Petrichor. Dieser Geruch entsteht, wenn der Sommerregen auf den warmen Asphalt trifft. 

Gibt es ein Kleid, das Sie nie wegwerfen würden?
Kleider werden bei mir keine weggeworfen. Entweder sie werden geflickt, verschenkt, oder werden auf dem Flohmi oder im Secondhand verkauft. 

Was vermissten Sie während des Lockdowns am meisten?
Nichts. Ich war in dieser Zeit mit meiner Bachelor Arbeit beschäftigt und war deshalb sehr froh für die auferlegte Ruhe.

Was haben Sie während des Lockdowns neu für sich entdeckt?
Pilates at home.

Was lieben Sie an Zürich am meisten?
Meine Freunde und die übersichtliche Grösse der Stadt.

In welcher anderen Stadt würden gern/ könnten Sie leben?
Vielleicht in Bern oder Basel.

Haben Sie Haustiere?
Jaaa, Enza. Sie ist eine Podenco Ibicenco Hündin. 

Was für ein Tier wären Sie gern – und warum?
Wahrscheinlich ein Eichhörnchen. Die können klettern, fliegen von Ast zu Ast, bauen ein Nest und schlafen im Winter.

Was wären Sie, wenn Sie eine Tageszeit wären?
Fünf vor Zwölf. 

Was wären Sie, wenn Sie ein Duft wären?
Heu und Lindenblüten.

Was wären Sie, wenn Sie ein Möbelstück wären?
Ein Memphis-Designstück.

Wäre Ihre Wohnung/Haus/ ein Kleidungsstück, was für eins wäre es?
Ein grosser Mantel.

Gehen Sie in den Ferien lieber in ein Hotel oder mieten Sie etwas?
Ganz klar lieber in eine Ferienwohnung. In Hotels habe ich zu wenig Privatsphäre.

Was ist Ihr grösster Luxus zuhause?
Unser Garten und die schöne Landluft.

Haben Sie zuhause Pflanzen?
Mein Freund hat der Akustik wegen grosse Pflanzen im Wohnzimmer. Ich selber habe einen kleinen Kaktus – ein Geschenk einer lieben Freundin – auf meinem Kleiderschrank stehen. 

Was haben Sie immer im Kühlschrank?
Butter für mein allmorgendliches Honigbrot.

Wohin ziehen Sie sich zuhause zurück, wenn Sie Ihre Ruhe haben wollen?
In mein Schlafzimmer oder in den Garten.

Wenn Sie in Ihrem nächsten Leben ein Haus wären, was für ein Haus möchten Sie sein?
Eines des Architekten Rudolf Olgiati. 

Wenn Ihr Haus / Ihre Wohnung in der Nacht wandern könnte – wo würden Sie am liebsten erwachen?
In den Bergen.

Vermissen Sie Wolkenkratzer in der Schweiz?
Nein, gar nicht.

Was ist für Sie Heimat: der Ort, die Freund:innen, die Sprache, das Essen...?
Mein Zuhause.

Genügen Ihnen vier Jahreszeiten oder könnten Sie sich eine fünfte vorstellen?
Für mich könnte immer Bergsommer sein, tagsüber warm, also nicht zu heiss und abends kühl.

Ist Ihr Esstisch rund, oval oder eckig und weshalb?
Mein Esstisch ist rechteckig mit abgerundeten Ecken. Ich habe den Tisch bei einer Bekannten gesehen und mich total in das Möbel verliebt, dann aber feststellen müssen, dass es sich um ein teures und rares Design Stück handelt, welches ich mir unmöglich leisten konnte. Kurz darauf habe ich zufällig einen solchen Tisch auf Ricardo gefunden und ersteigert. Das ist die Geschichte, von meinem Tisch, der nun sehr perfekt in unser Esszimmer passt.

Machen Sie zuhause Sport und wenn ja welchen?
Manchmal Pilates, aber lieber bin ich mit meinem Hund in der Natur.

Sind Sie gern allein?
Ja, sehr gerne.

Wen würden Sie gerne einmal ein Wochenende zu sich nach Hause einladen?
Wenn sie noch leben würde, Sophie Täuber-Arp.

Worauf werden Sie in Zukunft verzichten/ könnten Sie am leichtesten verzichten, um klimaneutral(er) zu leben?
Ich finde, ich lebe schon recht bewusst. Fliege nicht, kaufe regional, shoppe wenig. Ich denke ich/man müsste generell einfach weniger online sein, sodass die Server weniger Energie benötigen. 

Haben Sie einen Lieblingsschmuck?
Ich trage schon seit Jahren Tag und Nacht, dieselben drei schlichten Ringe, zwei davon sind von Ma Schellenberg.

Wo baden Sie am liebsten im See, im Meer oder in der Badewanne?
Ich bade nicht gerne.

Wo gibt es das beste Schnitzel?
Im Skopik & Lohn in Wien.

Wo gibt es das beste Glacé?
Als Kind habe ich das Softeis in der Badi bei uns in Chur sehr geliebt, heute ist es das Glacé der Bäckerei Betschart in Bonstetten.

Stört es Sie, wenn die Nachbarn laut Sex haben?
Wenn ich davon aufwache und nicht mehr einschlafen kann, ja.

Was machen Sie in tropischen Sommernächten?
Lange aufbleiben und irgendwann bei sperrangelweitem Fenster einschlafen.

Welches ist Ihr Lieblingsmöbel?
Mein Esstisch.

Was nehmen Sie aus den Ferien als Erinnerung nach Hause mit?
Schöne Bilder im Kopf.

Ihr Lieblingswort?
Pipistrello.