Karolina Dankow und Marina Olsen

Karolina Dankow wurde in Wroclaw, Polen geboren. Sie hat an der Universität in Zürich Kunstgeschichte, Deutsche Literatur und Linguistik studiert und mit einer Doktorarbeit über polnische Body Art abgeschlossen. Während ihres Studiums hat sie als Journalistin für die NZZ gearbeitet. 2009 hat sie zusammen mit Marina Olsen Karma International gegründet.

Marina Olsen promovierte an der Universität Zürich in Kunstgeschichte und gründete 2009 gemeinsam mit Karolina Dankow die Galerie Karma International in Zürich. 2015 – 2020 folgte der Ableger in Los Angeles und seit 2020 eine zweite Galerie in Zürich. 

 

Welcher Geruch erinnert Sie an Ihre Kindheit?
Karolina: Mohnkuchen und eingelegte Gurken.

Welches Geschäft vermissen Sie in der Altstadt Zürich?
Marina: «DKNY» auf der Gemüsebrücke.
Karolina: Einen «CVS», der 24 Stunden geöffnet ist.

In welcher anderen Stadt würden gern/ könnten Sie leben?
Marina: Glarus oder Tokio.
Karolina: Ich habe 6 Jahre in Los Angeles gelebt und auch eine Weile in Barcelona. In beiden Städten könnte ich jederzeit wieder wohnen. Aber mein Traum wäre es, einen Ableger von Karma International auf Ibiza zu eröffnen und das halbe Jahr über dort zu leben.

Haben Sie Haustiere? 
Karolina: Ich teile einen Hund mit meinem Ex-Mann. Lutz hat den allerbesten Charakter. Sie ist ein Pudel-Mix und ist mir in L. A. zugelaufen. Heute lebt sie zwischen Zürich und Fribourg.

Was wären Sie, wenn Sie eine Tageszeit wären?
Marina: Nacht.

Was wären Sie, wenn Sie ein Duft wären?
Karolina: Ich glaube ich wäre Oud – dieser Duftstoff wird hergestellt, wenn das Holz des Adlerbaumes von einem bestimmten Schimmelpilz befallen wird. Das Holz reagiert, indem es ein dunkles, reichhaltiges und duftendes Harz produziert. Dieses Harz ist die Quelle des Oud.

Was würden Sie in einer neuen Wohnung als erstes kochen?
Karolina: Ich würde vermutlich Tacos bestellen.

Was zeigen Sie Freund:innen aus dem Ausland in Ihrer Stadt?
Marina: «Blüemlihalle» von Augusto Giacometti im Urania Polizeiposten.
Karolina: Den See und die «Kronenhalle».

Was ist Ihr grösster Luxus zuhause?
Karolina: Eine Badewanne mit Massagedüsen.

Welches Kunstwerk würden Sie gerne zuhause aufhängen oder aufstellen?
Marina: Meret Oppenheim, «Le déjeuner en fourrure».
Karolina: Ich lebe mit Kunst aus der Galerie – Vivian Suter, Ser Serpas, Sylvie Fleury, Ida Ekblad. 

Welches ist Ihr liebstes Küchengerät?
Karolina: Die Kaffeemaschine – und ein elektrischer Dampfkochtopf. 

Was haben Sie immer im Kühlschrank?
Karolina: Spanischen «Jamon».

Machen Sie zuhause Sport und wenn ja welchen?
Marina: Trampolin auf der Terrasse.

Wenn Sie in Ihrem nächsten Leben ein Haus wären, was für ein Haus möchten Sie sein?
Karolina: Die «Casa de Vidro» von Lina Bo Bardi.

Mit wem würden Sie Ihre Wohnung gern ein Wochenende tauschen und weshalb?
Marina: Mit Sylvie Fleury… Ihre romantische Villa Magica im Herzen von Genf ist voller mysteriösen Trophäen.

Wo baden Sie am liebsten im See, im Meer oder in der Badewanne?
Marina: In der Badewanne.

Genügen Ihnen vier Jahreszeiten oder könnten Sie sich eine fünfte vorstellen?
Karolina: Ich hätte am liebsten das ganze Jahr über Sommer. Ich liebe es, wenn ich nichts überlegen muss beim Anziehen.

Wohin ziehen Sie sich zuhause zurück, wenn Sie Ihre Ruhe haben wollen?
Marina: Auf die Dolder Kunsteisbahn.

Wen würden Sie gerne einmal ein Wochenende zu sich nach Hause einladen?
Karolina: Werner Herzog und die Sängerin Rosalía.

Worauf werden Sie in Zukunft verzichten/ könnten Sie am leichtesten verzichten, um klimaneutral(er) zu leben?
Karolina: Das ständige Rumjetten.

Gingen Sie in der eigenen Stadt schon mal in ein Hotel?
Karolina: Auf jeden Fall und immer wieder. Es ist die beste Art, einen Kurzurlaub in den Alltag zu integrieren.

Vermissen Sie Wolkenratzer in der Schweiz?
Karolina: Ja, aber noch lieber hätte ich ein Metro-Netz, dass die ganze Schweiz verbindet, wie eine grosse Stadt.

Was ist für Sie Heimat: der Ort, die Freund:innen, die Sprache, das Essen…?
Karolina: Auf jeden Fall die Freundinnen.

Welches ist Ihr Lieblingsmöbel?
Karolina: Ein Sessel, den Robert Haussmann für de Sede entworfen hat. Ich habe ihn per eBay in Texas bestellt und nach L. A. shippen lassen, wo ich damals wohnte. Dort hat ihn ein Ex-Häftling, der ein Polster-Business gestartet hat, neu bezogen. Als ich später nach Zürich zog, liess ich fast alles zurück, doch der Sessel kam mit. Heute steht er in unserem Schlafzimmer. 

Was war Ihr schönstes Geburtstagsgeschenk?
Karolina: Ein Wochenende im «Two Bunch Palms Resort» in Desert Hot Springs, das ich mir selber schenkte, als ich mit meinem ersten Sohn schwanger war. 

Ihr Lieblingswort?
Karolina: Ein Neologismus meines Sohnes: «Muskacka».

Ihre Lieblingsserie?
Karolina: «Insecure» von Issa Rae.