Leo Gretener und Yannick Probst

Yannick Probst studiert Landschaftsentwicklung und arbeitet nebenbei im Restaurant Metzg an der Langstrasse. Seine Freizeit verbringt er gerne auf einem kleinen Bauernhof.
Leo Gretener ist Architekt und DJ. Zusammen leben und arbeiten Sie in Zürich.

 

Was haben Sie sich als Kind am Geburtstag zum Essen gewünscht?
Yannick: Tirolercake.
Leo: Ich glaube Cordon bleu.

Ihr Lieblingsrestaurant?
Yannick: Unendlich viele, in Zürich am ehesten die «Metzg».
Leo: Ein alter Gasthof im Piemont.

Haben Sie schon eine Diät probiert – und mit Erfolg?
Beide: Nein.

Was backen Sie selber, wenn Sie viel Zeit haben?
Yannick: Basler Brot.
Leo: Backen ist eher Yannicks Metier.

Welches verschwundene Lokal oder welchen Koch/ welche Köchin vermissen Sie am meisten?
Leo: Das «Sale e Pepe» im Tiergarten Zürich.

Was essen Sie am liebsten in der Badi?
Beide: Gasparini Glace.

An welchen Geräuschen merken Sie beim Erwachen, dass Sie zuhause sind?
Yannick: Wenn der Zug vorbeifährt.

Was halten Sie von Trüffelöl?
Beide: Wirklich nichts.

Was war Ihr absolut bestes Essen?
Yannick: Im «Silver» in Vals, mit 99 % der Zutaten aus der nächsten Umgebung.

Wie bringen Sie ihre Kinder dazu, etwas zu probieren?
Leo: Wenn ich Kinder hätte, müssten die einfach immer wieder probieren, bis sie’s gerne haben – das hat bei uns auch geklappt. Ich mochte früher zum Beispiel auch kein Peterli.

Welches Buch würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen – und welches Kochbuch?
Leo: Das River Café Kochbuch.

Was kochten Sie bei ihrem ersten Date? Und wie war es?
Beide: Safranrisotto mit selbstgemachter Bouillon und Catalogna. Sehr fein.

Hören Sie beim Kochen gern Musik und wenn ja welche?
Yannick: Sehr gerne, dabei hängt die Musikrichtung etwas vom Zeitdruck ab.
Leo: Ich höre gerne quer durch meine Platten – stiltechnisch auf was ich gerade Lust habe.

Legen Sie Wert auf Geschirr?
Beide: Ja, aber unbedingt weiss, klassisch und keine pseudomodernen Formen.

Welches ist Ihr liebstes Küchengerät?
Yannick: Gute japanische Messer.
Leo: Pastamaschine.

Was haben Sie immer im Kühlschrank?
Yannick: Butter.

Welches Rezept haben Sie zuletzt beim Kochen verpatzt?
Yannick: Quittenkompott.
Leo: Sauce Béarnaise.

In einem Buch von Boris Vian erfindet jemand das «Pianocktail»: Ein Piano, das je nach Melodie, Anschlag und Tonart zu jedem Song einen Drink mixt – welchen Song würden Sie gerne trinken?
Leo: «Midnight Cocktail» von Gazebo.

Was hilft gegen einen Kater?
Yannick: Powerade.

Als welches Haustier würden Sie gerne wiedergeboren werden?
Leo: Ich mag keine Haustiere.

Was haben Sie heimlich gegen den Willen ihrer Eltern gegessen?
Leo: Meine Eltern waren in Sachen Verboten schon immer sehr liberal, darum hatte ich da auch nicht das Bedürfnis essenstechnisch Grenzen auszuloten.

Welches Kunstwerk würden Sie gerne zuhause aufhängen oder aufstellen?
Leo: Ein inoffizielles Bild vom Bruder meiner Grossmutter Johannes Grützke, welches lange bei ihr hing, nun aber meiner Tante gehört. Aber vielleicht gibt’s irgendwann mal eine Kopie davon, wer weiss.

Worauf werden Sie in Zukunft verzichten/ könnten Sie am leichtesten verzichten, um klimaneutral(er) zu leben?
Yannick: Nicht nachhaltig produzierte tierische Produkte und alles, was nicht Saison hat.

Verstehen Sie den Hype um «nature wine»?
Yannick: Ich kann den Hype um die Idee dahinter teilweise verstehen, sehe es aber definitiv nicht als Garantie dafür, dass jeder Wein besser ist nur weil er „natürlich“ produziert wurde.
Leo: Der Hype nervt. Schlussendlich sind weder alle klassischen noch alle Natur-Weine gut, das bleibt Geschmackssache. 

Macht es für Sie Sinn, Weiss- und Rotwein aus verschiedenen Gläsern zu trinken?
Yannick: Ja sicher.
Leo: Natürlich. Ist aber auch ok, wenn’s mal nicht so ist, je nach Essen.

Was wären Ihre Stationen auf einer kulinarischen Weltreise?
Yannick: Piemont und Skandinavien. 
Leo: Ich würde Land für Land machen – immer wieder gerne: Italien von der Schweiz bis in den Süden.

 

Die interviewten Personen suchen sich die Fragen aus dem enSoie Fragebogen 2022 von Stefan Zweifel jeweils selbst aus.